Ausbildung

Was du über eine Ausbildung zur Pflege­fach­kraft wissen solltest

Die Pflege bietet zahlreiche Ausbildungsbereiche, Qualifikationen und Weiterbildungen. Bist du eher der Karrieretyp oder genießt du es, jeden Tag Menschen mit Freude zu helfen? Bei uns kannst du beides!

Was bedeuten “stationär” und “ambulant” eigentlich?

"Stationär" heißt, dass Patient*innen in einer Einrichtung betreut werden. Als Pflegekraft hast du dann einen festen Arbeitsplatz, zum Beispiel in einem Seniorenheim, Krankenhaus oder bei uns in einer Demenz-Wohn­ge­mein­schaft. "Ambulant" bedeutet, dass du Patient*innen zu Hause, in einer Praxis oder Tagesklinik versorgst. 

Was passt besser zu dir? Möchtest du jeden Tag neue Orte und Menschen kennenlernen oder lieber an einem festen Ort arbeiten?

Ausbildungsvergütung: Was verdiene ich während der Ausbildung? Kann ich davon leben?

In der Pflegebranche hat sich in den letzten Jahren viel getan. Durch die Einführung von einheitlichen Tariflöhnen gehört die Ausbildung zur Pflege­fach­kraft zu den bestbezahlten Ausbildungen in Deutschland. Das ist nur fair, denn die Aufgaben sind verantwortungsvoll. Deine Ausbildungsvergütung beträgt

  • im 1. Jahr circa 1.340 € brutto,
  • im 2. Jahr circa 1.400 € brutto,
  • im 3. Jahr circa 1.500 € brutto.

“Brutto” bedeutet, dass die Sozialversicherungsbeiträge wie Arbeitslosen-, Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung, die sich Arbeitgeber (Talpflege) und Arbeitnehmer (Auszubildende) teilen, von diesen Beträgen noch abgezogen werden. Das Gehalt, das dir überwiesen wird (Netto-Gehalt), ist also geringer.

“Tariflohn” bedeutet, dass dies ein festgelegter Lohn ist, den Arbeitnehmer*innen in einer bestimmten Branche bekommen. Dieser Lohn wird in einem Tarifvertrag zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften vereinbart. Das Ziel? Faire Bezahlung für alle!

Alltag und Aufgaben: Welche Tätigkeiten gehören zur Pflege und welche organisatorischen Aufgaben fallen an?

In deiner dreijährigen Ausbildung lernst du nicht nur bei uns die Aufgaben in der Pflege kennen, sondern auch in verschiedenen anderen Pflegeeinrichtungen wie zum Beispiel im Krankenhaus. Bei der Talpflege beginnt ein typischer Arbeitstag mit der Einsatzplanung. Dann fährst du mit einer erfahrenen Pflege­fach­kraft oder mit einer unserer Praxis­anleiter­*innen zu unseren pflegebedürftigen Kunden nach Hause.

Du hilfst den Menschen in ihrem Zuhause, bestmöglich zu leben. Dazu gehört die Unterstützung bei der Körperpflege, beim Toilettengang oder beim Essen. Auch im Haushalt und bei alltäglichen Aufgaben bist du eine wichtige Hilfe. Als Pflege­fach­kraft kümmerst du dich außerdem um die häusliche Krankenpflege, wie das Verabreichen von Medikamenten oder das Versorgen von Wunden.

Ein wichtiger Teil deiner Arbeit ist das Zuhören. Viele ältere Menschen fühlen sich einsam und sind froh, wenn jemand Zeit für sie hat. Du brauchst kein Entertainer zu sein – oft reicht es schon, einfach da zu sein und zuzuhören. 

Bist du offen für Menschen und dir gefällt die Idee zu helfen?

Natürlich lernst du auch den Alltag in unseren Demenz-Wohn­ge­mein­schaf­ten kennen. Wir arbeiten in den Demenz-Wohn­ge­mein­schaf­ten in Teams aus Pflegekräften und Betreuungskräften. Während sich die Pflegekräfte um pflegerische Aufgaben kümmern, unterstützen die Betreuungskräfte die Menschen dabei, ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten möglichst lange zu bewahren. 

Nach jedem Besuch bei unseren Patient*innen dokumentieren wir alle erledigten Aufgaben. Wenn es einer Patientin oder einem Patienten plötzlich schlechter geht, notierst du das auf deinem Tablet. Manchmal muss sogar ein Notarzt gerufen werden. 

Eines ist sicher: Pflege ist nie langweilig.

Ein typischer Tag: Wie kannst du dir einen Arbeitstag zum Beispiel bei uns in der ambulanten Pflege vorstellen?

Der Frühdienst beginnt bei uns im Pflegestützpunkt mit dem Lesen der Übergabe auf dem Smartphone und dem Vorbereiten der „Tour“:

  • Schlüssel für die Wohnungen der Patient*innen,
  • Medikamente,
  • Unterlagen, die vielleicht unterschrieben werden müssen,
  • ...

Alles, was man unterwegs benötigt, wird eingepackt.

Die Pflege­fach­kräfte fahren gemeinsam mit den Auszubildenden zu den Patient*innen nach Hause und führen die gewünschten Leistungen durch:

  • Grundpflege,
  • Unterstützung bei der Körperpflege,
  • Messung von Blutzucker und Insulingabe,
  • Medikamentengabe,
  • Anziehen von Kompressionsstrümpfen oder Anlegen von Kompressionswickeln,
  • Versorgen von Wunden,
  • ...

Sind alle versorgt, geht es zurück zum Stützpunkt der ambulanten Tour und an die Nachbereitung:

  • Richten und Bestellen von Medikamenten oder Wundmaterial,
  • Erstellen von Wundberichten oder einer Pflegeplanung.

Über den Tag hat man vielen Menschen geholfen, hoffentlich viele dankbare Gesichter gesehen, gute Momente mit Kolleginnen und Kollegen erlebt und kann nach einem oft anstrengenden, aber doch erfüllenden Arbeitstag nach Hause in den „Feierabend“.

Berufliche Perspektiven: Welche Weiterbildungen gibt es? Wie unterstützt die Talpflege Auszubildende?

Die Talpflege fördert die Ausbildung, Weiterbildung und Spezialisierung. Der Zeitaufwand hierfür findet innerhalb deiner Arbeitszeit statt. Die Kosten für die Maßnahmen werden von der Talpflege übernommen. Eine Voraussetzung muss jedoch erfüllt sein: dein nächster Karriereschritt muss zum Leistungsangebot der Talpflege passen. Mehr dazu findest du auch hier.

Unsere Mitarbeitenden haben bereits an ganz verschiedenen Lehrgängen teilgenommen wie zum Beispiel im Bereich der Wundpflege. 

Team und Kommunikation: Wie arbeiten wir mit Kolleg*innen, Ärzten und anderen Fachleuten zusammen? Was macht gutes Teamwork aus?

Jeder im Team hat eine Aufgabe. Manchmal hilft man anderen oder bekommt selbst Hilfe. Offen und freundlich zu kommunizieren, stärkt das Teamwork. Wenn Ärzte oder andere Fachleute dazukommen, ist es wichtig, die Situation der Patient*innen gut erklären zu können.

Unser Team vereint verschiedenste Nationalitäten. Wir sind sehr stolz darauf, was unser Team leistet. Darum ist es uns wichtig, dass wir einander mit Respekt begegnen. 

Umgang mit Patient*innen: Gibt es viele schwierige Patient*innen?

Jeder hat mal einen schlechten Tag. Das gilt für unsere Patient*innen genauso wie für unser Team. Aber keine Sorge: Gerade am Anfang lassen wir dich nicht allein. Mit der Zeit lernst du, Vertrauen aufzubauen und mit Herausforderungen wie schlechter Laune, Ängsten oder Demenz umzugehen. Und wenn dein Tag mal nicht so gut läuft, ist immer eine Kollegin oder ein Kollege da, die oder der dir zuhört.

Hast du noch Fragen? Dann sende uns eine E-Mail oder sprich uns im Bewerbungsgespräch offen darauf an. Es ist uns wichtig, dir alle deine Fragen zu beantworten.

 

 

08.10.2025

Nadine Lohschelder
Pflegedienstleitung

Talpflege GmbH
Trooststraße 15
42107 Wuppertal

+49 (0)202 261 57 27-103

n.lohschelder@talpflege.de